Die Symptome kommen oft schleichend. Deshalb kann es vorkommen, dass Eltern die Verhaltensänderung ihres Kindes nicht bemerken und mit der Zeit als normal ansehen.
In diesem Artikel möchten wir Eltern fundiertes Wissen an die Hand geben, damit sie diesen weitverbreiteten, aber oft übersehenen Mangel bei ihren Kindern erkennen und effektiv angehen können.
Die Begriffe Eisenmangel und Anämie werden in der Alltagssprache oft verwechselt. Um das Problem wirkungsvoll zu bekämpfen, ist es aber wichtig, die Unterschiede und die zugrundeliegenden Mechanismen zu verstehen.
Organe, Muskeln und Gehirn, alle brauchen Sauerstoff. Eisen hilft, den Sauerstoff im Körper zu verteilen, denn es ist bei der Bildung von Hämoglobin beteiligt. Hämoglobin ist ein Baustein der roten Blutkörperchen und transportiert Sauerstoff zu den Zellen und Organen.
Bei einer Anämie (Blutarmut) sind zu wenige rote Blutkörperchen im Blut. Da es ausser Eisenmangel auch andere Gründe für eine Anämie gibt, nennt man eine durch den Eisenmangel verursachte Anämie «Eisenmangelanämie».
Hat ein Kind Eisenmangel, heisst das also noch nicht, dass es anämisch ist. Eisenmangel kann aber zu einer Anämie führen.
Eisenmagel => kann zu einer niedrigen Hämoglobinkonzentration im Blut führen.
Niedrige Hämoglobinkonzentration => beeinträchtigt den Sauerstofftransport im Blut.
Beeinträchtigter Sauerstofftransport => zu wenig Sauerstoff gelangt zu den Organen.
Eisenmangel ist bei Kindern im Alter bis zu drei Jahren und bei Jugendlichen besonders verbreitet. Mädchen sind häufiger betroffen als Jungen.
Eisen ist für die gesunde körperliche und geistige Entwicklung und ein funktionierendes Immunsystem von Kindern und Jugendlichen unverzichtbar.
Ohne genügend Eisen, kann sich das Kind nicht gesund entwickeln. Gleichzeitig benötigt es aber besonders viel Eisen, gerade wenn es stark wächst.
Leidet ein Kind in seinen ersten Lebensmonaten unter Eisenmangel, kann dies seine Entwicklung verzögern und lebenslange Folgen haben. Probleme wie schlechtes Sehen und Hören oder Verhaltensstörungen können das Kind langfristig begleiten.
In der Schwangerschaft wird bereits der Grundstein für einen gesunden Eisenhaushalt beim Kind gelegt. Schwangere, die sich eisenarm ernähren, laufen Gefahr, dass das Baby bereits bei der Geburt an Eisenmangel leidet. Es ist daher sehr wichtig, dass Frauen Eisenmangel während der Schwangerschaft vermeiden.
Im Säuglingsalter werden die Grundlagen für spätere Entwicklungsschritte gelegt. Die Folgen eines schweren Eisenmangels können Auswirkungen auf das ganze Leben des Kindes haben.
Im Vorschulalter nimmt das Risiko zu, in einen Eisenmangel zu geraten. Gerade bei Kindern die viel Kuhmilch zu sich nehmen.
Schlechte Leistungen in der Schule, Vergesslichkeit und Konzentrationsschwierigkeiten können ein Warnzeichen für Eisenmangel sein. Nicht vergessen sollte man, dass Eisenmangel nicht nur die geistigen sondern auch die sportlichen Leistungen verschlechtern kann. Auch ein Zusammenhang mit Hyperaktivität wird vermutet.
Bei Jugendlichen ist Eisenmangel verbreitet. Bei Mädchen setzt die Menstruation ein und mit dem verlorenen Blut wird dem Körper Eisen entzogen. Jungen bilden in diesem Alter mehr Muskeln, auch hierzu benötigt der Körper Eisen.
Die meisten Kinder kommen gut mit Eisen versorgt zur Welt. In den ersten sechs Monaten nimmt die Eisenmenge in der Muttermilch immer mehr ab. Wenn das Baby dann über die Nahrung zu wenig Nachschub erhält, leert sich sein Eisenspeicher nach ein paar Monaten. Mit einem halben Jahr fängt das Kind stark an zu wachsen und benötigt viel Eisen. Stillen allein genügt nicht mehr. Bekommt das Kind dann keine eisenreiche Beikost, kann das der Start für einen Eisenmangel sein.
Eisenmangel bei Kindern kann viele Ursachen haben. Die Gründe lassen sich aber in 3 Kategorien aufteilen:
Eisen wird mit der Nahrung aufgenommen. Der Körper kann selbst kein Eisen bilden. Ernährt sich das Kind einseitig mit eisenarmen Nahrungsmitteln, kann daraus ein Eisenmangel entstehen. Fehlernährung ist denn auch der häufigste Grund für Eisenmangel bei Kindern und Jugendlichen.
Bestimmte Krankheiten (z.B. Zöliakie) oder manche Medikamente können die Eisenaufnahme verschlechtern und das Kind kann, obwohl es eigentlich genügend Eisen mit der Nahrung zu sich nimmt, einen Eisenmangel entwickeln.
In zwei Entwicklungsphasen brauchen Kinder besonders viel Eisen:
- In den ersten zwei bis drei Jahren wächst das Kind stark, das Blutvolumen nimmt zu => zur Blutbildung wird Eisen benötigt.
- Im Teenager-Alter
Nimmt das Kind in einer solchen Phase gleichzeitig zu wenig Eisen auf, kann es – oft unbemerkt – zu einem Eisenmangel kommen.
Ein hoher Eisenverlust ist bei Kindern selten. Eisen verliert man meist mit dem Blut, beispielsweise bei einem Unfall oder einer Operation. Später im Leben ist bei Frauen Eisenmangel aufgrund der Menstruation relativ häufig.
Die Symptome von Eisenmangel variieren abhängig von Alter des Kindes und der Schwere des Mangels oder der Anämie.
Typische leichte Symptome von Eisenmagel (mit oder ohne Anämie) beim Kind sind:
Hat mein Kind Eisenmangel? Achten Sie auf diese Symptome:
Eisenmangel und insbesondere die daraus resultierende Eisenmangelanämie haben weitreichende Auswirkungen auf die Gesundheit und Entwicklung von Kindern. Die Konsequenzen variieren je nach Schweregrad des Mangels und dem Alter, in dem er auftritt.
Die unmittelbaren Folgen eines Eisenmangels machen sich durch eine merkliche Reduktion der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit bemerkbar. Das Kind ist häufig müde und fühlt sich schwach, was sich negativ auf seine Fähigkeit zum Lernen und auf seine allgemeine Aktivität auswirkt. Die Aufmerksamkeitspanne des Kindes wird kürzer und es hat Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren. Oft fällt zuerst auf, dass die Leistungen in der Schule plötzlich nachlassen.
Die langfristigen Folgen von Eisenmangelanämie sind besonders besorgniserregend. Sie umfassen:
Die Symptome von Eisenmangel treten meist schleichend auf und sind teilweise schwer zu erkennen. Auch ein Kind, das keine typischen Symptome hat, kann einen Eisenmangel haben. Achten sie auf die typischen Symptome und vereinbaren Sie bei einem Verdacht einen Arzttermin.
Gehen Sie sofort zum Arzt, wenn Sie die folgenden Symptome beobachten:
Bei einer perfekt ausgewogenen Ernährung reicht das Eisen, das wir mit der Nahrung aufnehmen aus, um dem Bedarf zu decken. Jedoch geht mit unserer modernen Ernährungsweise mit vielen verarbeiteten Nahrungsmitteln auch ein verminderter Eisengehalt der Lebensmittel einher.
Auch eine (vermeintlich) gesunde Ernährung kann ihre Tücken haben. Manche Eltern sind perplex, wenn sie erfahren, dass ihr Kind Eisenmangel hat. Beispielsweise steigt das Risiko für Eisenmangel bei veganer und vegetarischer Ernährung.
Auch wenn viele Milchprodukte auf dem Speiseplan stehen, kann Eisenmangel eine Folge sein. Bestandteile der Kuhmilch (Magnesium, Kalzium), Sojamilch und auch manche Pflanzliche Nahrungsmittel verhindern oder erschweren, dass der Körper Eisen aufnehmen kann.
Häufigste Risikofaktoren für Eisenmangel bei Säuglingen:
Mit gezielten Ernährungsstrategien und einem bewussten Lebensstil kann Eisenmangel im Normalfall verhindert werden. Die Basis für die Prävention und Behandlung ist eine eisenreiche Ernährung, ergänzt durch eine achtsame Reihenfolge der Speisen und Getränke und gegebenenfalls die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln. Beachten Sie, dass manche Nahrungsmittel die Eisenaufnahme fördern oder hemmen.
Die täglich empfohlene Eisenaufnahme für Kinder und Jugendliche können Sie der Grafik entnehmen. Der Körper absorbiert Eisen aus tierischen Quellen wie Fleisch, Fisch und Eiern am effektivsten. Beachten Sie jedoch, dass der Körper nur etwa 5 bis 10 % des mit der Nahrung aufgenommenen Eisens verarbeiten kann.
Bei starkem Eisenmangel oder bei eisenarmer Ernährung (z.B. veganer Ernährung) kann es sinnvoll sein, ein Nahrungsergänzungsmittel mit Eisen einzunehmen.
Eltern sollten die Vorteile von Eisenpräparaten mit mikroverkapseltem Eisen kennen. Für Kinder ab 12 Jahren besonders geeignet sind AndreaFer Eisen-Sticks. Sie sind im Gegensatz zu Tabletten sehr gut verträglich und schmecken lecker, ähnlich wie Himbeer-Brausepulver. Kinder können die schmalen Tütchen selbst gut handhaben und das Pulver ohne Wasser im Mund zergehen lassen und danach schlucken.
Bei Anzeichen von Eisenmangel oder Unsicherheiten bezüglich der Eisenaufnahme Ihres Kindes ist es wichtig, eine Fachperson zu konsultieren. Diese kann eine eindeutige Diagnose stellen und bei Bedarf eine individuell angepasste Behandlung einleiten oder falls nötig Eiseninfusionen bei schwerem Eisenmangel, empfehlen.
Eisenmangel und Eisenmangelanämie bergen ernstzunehmende Risiken für die Entwicklung und Gesundheit von Kindern. Dauernde Müdigkeit oder Unlust zu Spielen sind keine Bagatellen. Nehmen Sie die Symptome ernst und sorgen sie für eine schelle Diagnose und Behandlung.
Achten sie auf ausgewogene Ernährung ihres Kindes und beugen sie einem Eisenmangel vor, bevor er entsteht. Denken Sie daran, dass sich ihr Kind nur mit ausreichend Eisen gesund entwickeln kann und dass ein Mangel an Eisen Folgen für das ganze Leben des Kindes haben kann.
AndreaFer ist ein Nahrungsergänzungsmittel, welches ab 12 Jahren eingenommen werden kann. Falls Ihr Kind jünger als 12jährig ist, sollten Sie AndreaFer nicht von sich aus verabreichen. Kontaktieren Sie in diesem Fall den Kinderarzt.
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